Donnerstag, 27. März 2014

Aus alt mach neu



Am Wochenende war ich auf einem tollen Workshop in dem Sozialkaufhaus WarenGut. Ganz im Sinne einer gelebten Nachhaltigkeit ging es darum aus Dingen, die von anderen weggeschmissen werden etwas Neues und wieder Brauchbares zu schaffen. So wurde bei mir aus dem Unterteil einer Espressokanne und einem ausgedienten Kerzenständer aus Glas ein neuer wieder eingesetzter Kerzenständer. Mit den auch aussortierten kleinen Dingen, die ich an dem Objekt befestigt habe, bekommt der Kerzenständer eine neue Interpretation. Jede einzelne angeklebte Sache hat ihre Geschichte und ist nicht ohne Hintergedanken teil dieses Ensembles. Die kleine Plastiklok steht für schöne Reisen mit der Eisenbahn, der Zwergnase war ein Teil einer jetzt leider kaputtgehörten Spieluhr meiner Kinder, das Dalarnapferd zeigt meine Affinität zu Schweden... 

Praktisch, dass das Unterteil aus schwerem Metall besteht, so kann trotz vieler angeklebter Dinge nichts umkippen. Um das ganze Gebilde ein wenig zu beruhigen und um zu kennzeichnen, dass ein neues Ganzes entstanden ist, habe ich alles in einem Farbton lackiert. Es bringt Spass so einen Prototyp zu erstellen, das war sicher nicht mein letzter. Spannend fände ich es, wenn man einen Abguss aus Beton von dieser Vorlage herstellen könnte.











Dienstag, 18. März 2014

Today is the day of your life











Was nerven diese blöden Animier- und Kopfhoch-Sprüche a la "Nutze den Tag" oder "Life is way too short for bad vibes" manchmal. Die implizieren so schnell, dass man sein Leben bis zur völligen Selbsterfüllung optimieren muß und Dinge, wie Selbstzweifel, ineffektives Herumdatteln oder nicht genutzte Chancen nur was für Verlierer sind. 

Etwas anderes ist es für mich, wenn so ein Spruch so anspruchsvoll präsentiert wird wie von Sister Corita aus Los Angeles. Sie war eine katholische Nonne und wurde in den 1960er Jahren bekannt als innovative Pop Art-Künstlerin. Ihr ist eine inspirierende Retrospektive "Let the sunshine in" in der Circle Culture Gallery in Berlin gewidmet. Virtuos wie Sister Corita mit Farbe und Form umgeht und auch die Typografie immer wieder sehr ungewöhnlich mit einbindet. In einer Ecke der Galerie ist ein Workshopbereich eingerichtet, in dem man selber erfahren kann, warum Sister Corita auch wegen ihrer neuartigen Lehrmethoden berühmt wurde. Sehr zu empfehlen!

Samstag, 15. März 2014

Einige Tage in Berlin



Sonnige Dachterasse vom Hotel.



Pantoffeln kaufen wie vor 50 Jahren.




Currywurst essen bei Konnopke.



Chillen im Garten von Max Liebermann am Wannsee. 

Sonntag, 9. März 2014

Dies und das, von jedem was











Malmö Konsthall - eine ganz bezaubernde kleine Kunsthalle in einer ganz bezaubernden kleinen Stadt. Mit ganz einfachem Holzfußboden und Exponaten, deren Zusammenstellung mir irgendwie ein Rätsel blieb. Es schien, als hätte der Kurator alles was ihm lieb und teuer war zusammengetragen. Sei es der Filzanzug von Joseph Beuys oder eine Fotoinstallation von Gilbert und George, sei es ein zusammengenähter Mandarinenschalenvorhang eines eher unbekannten schwedischen Künstlers oder eine Videoinstallation einer Norwegerin. Trotz allem irgendwie charmant. Ein Raum hat mir besonders gefallen, dort waren die Exponate alle in der Petersburger Hängung arrangiert, d.h. viele Bilder nebeneinander und untereinander. Irgendwie erschien es mir logisch, wie ein Abbild des Lebens, in dem die Ereignisse ja auch nicht immer fein säuberlich und mit genügend Raum dazwischen geschehen. Nicht jedes Bild verträgt so etwas. Zwischendurch ist so eine Art der Präsentation aber sehr inspirierend.

Montag, 3. März 2014

Sonne in der Küche





Ich habe gestern den ganzen Tag genäht, es ist so befriedigend aus den ganzen Reststoffen (alte Küchenhandtücher, ausgetragene Kleider usw.) ein neues Ganzes zu schaffen. Und heute scheint die Sonne noch so schön auf das Ergebnis.