Nach den Streifen im letzten Jahr waren dieses Jahr Punkte das vorherrschende Thema einer empfehlenswerten Ausstellung im Moderna Museet in Stockholm. Ausgestellt wurden die Arbeiten der Künstlerin Yayoi Kusama. 1957 ging Kusama von Japan nach Amerika, New York, wo ein Großteil ihrer Arbeiten entstanden. Sie engagierte sich im Vietnamkrieg-Protest, wurde Teil der Hippiebewegung und fiel unter anderem durch ihre Performances und Orgien auf, bei denen sie die Teilnehmer mit Punkten bemalte, dabei nannte sie sich "Priestress of Polka Dots".
Seit ihrem zehnten Lebensjahr litt Kusama unter Halluzinationen. Einerseits versuchte sie diese durch diverse Aufenthalte in Psychiatrien einzudämmen. Die außerordentlichen Seelenzustände waren aber für Kusama auch ein Motor ihres Schaffens. Ihre psychedelische Kunst half ihr die inneren Landschaften zu visualisieren und greifbar zu machen. Durch ihre Spiegelinstallationen und dem Overflow von Punkten versuchte Kusama die Grenzen von drinnen und draußen aufzulösen, sodass das Selbst in der alles umfassenden Leere aufging. Ende der 1970er Jahre ging Kusama zurück nach Tokio. Sie lebt dort dauerhaft in einer Psychiatrie und arbeitet weiter an ihrer Kunst, wobei sie ihren Schwerpunkt auf monumentale Gemälde verlegt hat.
Neben den Punkten ist bei Kusama auch der Kürbis ein wichtiger Teil ihrer Kunst. Sie schreibt dem Kürbis magische Kräfte zu, kann er doch in unvorstellbar kurzer Zeit wachsen und ungewöhnliche Formen annehmen.
Die Künstlerin als Wachspuppe in ihrer Ausstellung.
Kusama hat nicht nur Installationen, Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen geschaffen. Sie hat sich auch für Mode und Design interessiert. Teil ihrer Aktionskunst war die Mode, die sie dafür entwarf. Das Kleid für bis zu fünf Personen ist aus ihrer Zeit aus New York. Sie nannte es das Orgienkleid...

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