
In Berlin ist aus und auf den Kriegstrümmern der Stadt ein Berg mitten im Grunewald entstanden, bis 1972 wurde dort der Schutt aufgehäuft. Zu einem Berg: sehr hoch, sehr steil und etwas beschwerlich zu besteigen. Aber es lohnt sich. Denn bis zur Wiedervereinigung 1989 war die Spitze des Berges für die Field Station zur Spionage von den Briten und Amerikanern reserviert. Es gab vier Radome - diese Golfball-förmigen Kuppeln - in denen sich Satellitenschüsseln von außen unsichtbar drehen ließen und Spionage und Überwachung in alle Richtungen möglich machte.
Jetzt ist diese Station verlassen und durch Vandalismus und Diebstahl im Prinzip entkernt. 2010 hat der damalige Pächter eine Street Art Galerie gegründet. Auf zwei Etagen des Hauptgebäudes verteilt sich eine große Ausstellungsfläche für sehr interessante Werke. Die Außenwände stehen nur noch teilweise, was der Ausstellung einen hippen Outdoorcharakter verleiht. Das ist aber auch der Grund, weswegen ich von einem Besuch mit kleinen Kindern dringend abrate. Die Absperrungen an den Rändern sind teilweise weniger als symbolisch. Deshalb muss man auch beim Eintritt - immerhin reelle 8 Euro - unterschreiben, dass man auf eigene Gefahr das Gelände betritt.













Sieht man auch eher selten: fotorealistische Street Art.










Grandios ist es, wenn man oben bei den Kuppeln angekommen ist. 360° Grad
Panoramablick über Berlin. Unglaublich. Auch der Sound in den verschiedenen Kuppeln: sehr faszinierend.
Viele der einzelnen Elemente der Kuppeln sind nicht mehr
gefüllt, denn diese waren nur mit mehreren Schichten vom festen Gewebe
bespannt. Das verwittert jetzt allmählich.








Sollte man also mal in Spandau sein, lohnt es sich den Berg hinauf zu kraxeln und die Station zu besuchen.