Manchmal ist es ja so, dass einem so gar keine Idee kommen will. Da ist es meist gut der Kreativität auf die Sprünge zu helfen, indem man den Arbeitsplatz verlässt und an die frische Luft geht. Wenn das noch nicht reicht, helfen manchmal gute Designbücher oder man holt sich Inspiration in einer guten Kunstausstellung. Da hat man Glück, wenn eine Gute in der Nähe ist. In Hamburg läuft z. B. eine ganz passable Fotoausstellung in den Deichtorhallen, verschiedene junge Fotografen stellen dort ihre Arbeiten aus. Bei manchen hat man zwar das Gefühl die Fotos schon einmal irgendwo so oder ähnlich gesehen zu haben und bei manchen ist die Hängung sehr beeindruckend, die Bilder selber aber eher nicht. Der Großteil ist jedoch sehr interessant und hat mir persönlich aus der Gedankenschleife heraus geholfen.
Sehr schön, wenn man dann auch noch eher zufällig in die Nachbarausstellung in der anderen Deichtorhalle stolpert – „Horizon Field“ von Antony Gormley. Dort ist eine Riesenplatte an Drahtseilen sozusagen frei schwebend unter der Decke aufgehängt. Es dürfen zur selben Zeit nur bis zu 100 Personen die Platte betreten. Für mich war es ausgesprochen spooky, dass die Platte am Rand kein Geländer hat, sondern dort nur Netze gespannt sind. Wenn der anfängliche Thrill verflogen ist und man die interessanten Ausblicke genossen hat, findet man, dass man die Platte jetzt aber auch gerne mal zum schwingen bringen würde. Hopsen und ruckeln funktioniert da nicht. Leider haben wir erst beim Runtergehen erfahren, dass der Trick dabei ist einfach drei Schritte vor und drei zurück zu gehen. Das funktioniert wohl schon bei einer Person, mit mehreren geht das aber noch besser. Na, vielleicht komm ich noch mal wieder und probier es aus, Zeit genug ist ja, die Ausstellung läuft noch bis zum 9. September.
PS: Ich habe einen ganz bezaubernden Blog aus Schweden entdeckt. Dort zeigt die Schmuckdesigner Ulrika kleinen, aber feinen Schmuck. Sehr hübsch! Zu besuchen unter: http://llillau.blogspot.se/
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