Heute ist Frühlingsanfang und man spürt und sieht es an allen Ecken. Jedes Jahr wieder bin ich fasziniert von den Kätzchen an den Weidenzweigen. Allerdings wirken sie manchmal merkwürdig wie Wolperdinger. Das sind ausgestopfte und neu zusammengesetzte Tiere, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, der Kopf
z. B. vom Hasen mit einem Geweih vom Reh, einem Korpus vom Fuchs und Füßen eines Huhns. Sehr befremdlich, gerne in zwielichtigen Ecken der Stadt als Kuriosität ausgestellt. Bäume mit kleinen, süßen Fellpuscheln dran sind genau genommen auch kurios. Als Kind habe ich tatsächlich geglaubt, dass aus den Kätzchen richtige Katzen werden. So ähnlich muss auch die schwedische Seele gefühlt haben, als sie sich ein Wort dafür ausdenken mußte, denn in Schweden heißt das Weidenkätzchen "vide ung", das bedeutet Weidenjunges.
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