Freitag, 29. August 2014

Streifen und Rhythmus











Zuweilen wundert man sich, wie manche Ausstellungen, sogar in großen Häusern, entstehen. Hier habe ich schon mal davon berichtet und auch in diesem Sommer habe ich eine Ausstellung besucht, die ich, sagen wir mal, unkonventionell fand. Diese Ausstellung entstand scheinbar so, dass der Kurator in die Lagerräume des Museums ging und einfach alles rausgeholt hat, was gestreift ist. In den begleitenden Texten wurde ein bißchen was über Fertigungstechniken und Farbherstellung erzählt. Soziologische oder gar philosophische Abhandlungen gab es nicht, aber vielleicht gibt das Thema auf der theoretischen Ebene auch einfach nicht mehr her. Wenn man sich aber damit abgefunden hat, dass es hier im wahrsten Sinn des Wortes nur um Oberflächliches geht, bringt es einfach Spaß im Streifenrausch zu versinken. Außerdem ging mir ständig Loriots Verkaufsgespräch aus dem Film Ödipussi durch den Kopf, in dem er als Stoffverkäufer dem Kunden verschiedene Stücke präsentiert und dieser immer wieder fragt: “Und was ist das?” Die Antworten dann sinngemäß lauten: “Das ist ein edles 50/50 Leinen-Seidengemisch.”- “Das ist 100% Polyester.”- “Das ist eine ganze hochwertige Baumwolle.” - “Das ist gestreift.”

PS: Überflüssig zu erwähnen, dass der Ausstellungsmacher ein Werber war, oder? Es gab aber auch wirklich einen sehr schön gestalteten Ausstellungskatalog.


Mittwoch, 27. August 2014

Graf Blücher




Erstaunlich wie gefangen man in seinen Gewohnheiten so ist. Geht seine ausgelatschten Wege ohne wirklich zu sehen. So hat es letztens doch sehr lange gedauert, bis ich merkte, dass irgendwie was anders war als sonst. Graf Blücher war in alberner Partylaune! Ich frage mich, wie lange der Löffel da eigentlich schon hing, bis er mir auffiel...

Dienstag, 26. August 2014

Don't let me be misunderstood




Bei der Durchsicht meiner alten Designannuals bin ich letztens auf eine interessante Anzeigenkampagne (Heimat Werbeagentur GmbH, Fotograf: William Howard) gestoßen, die mich sehr berührt hat. Dabei ging es um einen Spendenaufruf für Nordoff Robbins in England. Nordoff Robbins bietet für geistig behinderte Kinder Musiktherapie an. Ich weiß leider nicht mehr genau, wann diese Anzeigenserie geschaltet wurde, aber das Thema ist und bleibt nach wie vor aktuell. Auch in Zeiten von Inklusion und UN-Konvention, die die Menschenrechte Behinderter regelt und ihnen gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen soll, wird um das Thema Behinderung gerne ein Bogen gemacht. Falls dann doch einmal eine Visualisierung nötig ist, versteckt man sich in der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit hinter Symbolbildern oder einer Behindertenfolklore, die zuweilen schwer erträglich ist und nur sehr wenig mit der Realität zu tun hat. Ich meine damit nicht, dass nur eine Präsentation, die die Krankheit und Behinderung in ihrer ganzen Härte zeigt, legitim ist. Es ist klar, dass diese Bilder verstörend und auch überfordernd sein können und das Gegenteil davon bewirken, was beabsichtigt war.

Gerade deshalb ist diese Anzeigenkampagne eine gelungene Ausnahme. Sie zeigt die behinderten Kinder so wie sie sind in ihrer echten Umgebung. Es wird nicht verfälschend geschönt, die Kinder werden ernst genommen, ihre Darstellung ist authentisch und respektvoll ohne Freakshow zu werden. Mit dem jeweils passenden, realen Plattencover wird zum einen die Verbindung zur Musik in der Musiktherapie hergestellt, zum anderen holen die bekannten, kurzen Titel die Betrachter ab und interpretieren deren Inhalt völlig neu.



Montag, 25. August 2014

Was ist Glück?








Ihr erinnert Euch noch an den Post vom Post Anna Wand, Anna Elbe an der Mauer? Das war eine Arbeit der Künstlerin Jeanette Platz. Diese Künstlerin ist jetzt wieder am Elbstrand aktiv geworden. Sie hat dort Leute angesprochen und gefragt, was sie unter Glück verstehen oder genauer was sie glücklich macht. In Övelgönne zwischen der Ahoi-Bar und der Strandperle hat sie dann die Antworten auf zwei Flutzschutztore geschrieben. Interessante Antworten dabei. Was würde man selber sagen?

Donnerstag, 21. August 2014

Sommarlov 2014












Nun fängt die Schule und die Arbeit wieder an. Einerseits ist es schön, dass mal wieder ein bißchen Alltag und Regelmäßigkeit einkehrt, andererseits macht es mich auch immer ein bißchen melancholisch. Der Urlaub ist vorbei, diese intensive Zeit, in der man sich treiben lassen kann; alles kann, nichts muss. Viel Zeit für alles Mögliche hat... Bleibt dankbar zu sein, solche Zeiten erleben zu dürfen!

Montag, 18. August 2014

Tick Tack








Ich liebe Uhren. Ganz besonders die alten haben es mir angetan, man muss sie regelmäßig aufziehen und dann ticken sie so schön gemütlich, jede auf ihre Art.